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Wie sichert man das Portfolio gegen eine Rezession ab?

Nach der Ankündigung von Jerome Powell, noch stärker gegen die Inflation zu steuern, hat das Rezessionsgespenst die Börsen weiter im Griff.

Wie positionieren sich Vermögensverwalter im aktuellen Umfeld im Hinblick auf die Inflation und einer drohenden Rezession?

Muss man aufgrund der restriktiven Geldpolitik der USA das Risiko aus den Portfolios nehmen und welche Investments nutzen sie als Inflationsschutz?

Ein breit diversifiziertes Portfolio ist mittelfristig essentiell

Nach der deutlichen Erholung an den Aktienmärkten im Juli, die auch auf der Hoffnung auf die Ankündigung eines absehbaren Endes des Zinssteigerungszyklus beruhte, haben wir uns anhand der aktuellen Inflations- und Konjunkturdaten bereits Anfang August für Absicherungen sowie höhere Liquiditätsquoten in unseren Kundendepots entschieden. Die Betonung der konsequenten Bekämpfung der Preissteigerungsraten durch US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Wirtschaftssymposium in Jackson Hole ist ein folgerichtiger Schritt.

Rezessionssorgen, Wirtschaftsmeldungen, die europäische Energiefrage, Lieferkettenprobleme und der Russland-Ukraine-Krieg werden in den kommenden Wochen für weiterhin hohe Volatilität an den Börsen sorgen. Hinzu kommt, dass die regionalen Verflechtungen der wirtschaftlichen Beziehungen eine immer tragendere Rolle spielen werden. Zudem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Regierungen jederzeit wieder Konjunkturund Entlastungspakete auf den Weg bringen können. Gerade in einem solchen Umfeld kann sich aktives Management im Rahmen einer Vermögensverwaltung bewähren.

Daher ist es mittelfristig aus unserer Sicht essentiell, ein breit diversifiziertes Portfolio zu haben, bei dem Preissetzungsmacht der zugrunde liegenden Basiswerte und Branchen oberstes Gebot hat. Die Aktie als Sachwert ist deshalb, ebenso wie kurzlaufende Unternehmensanleihen, Rohstoffe und Cash, essentieller Bestandteil unserer jeweiligen Portfolioausrichtung. Ein Blick auf Dividendentitel lohnt sich in diesem Zusammenhang. Darüber hinaus gilt es auch, Fremdwährungen im Blick zu haben. Gerade die vorhersehbare Aufwertung des US-Dollars hat in 2022 dazu beitragen, Risiken in den Depots zu reduzieren.

Oliver Howard · 08/09/2022 - FUNDVIEW